Die Laika Studios haben mit Kubo and the Two Strings einen weiteren tollen Stop-Motion-Animationfilm abgeliefert. Nach Coraline, ParaNorman und The Boxtrolls nun der vierte eigenständige Film in Folge. Ich hoffe wirklich, dass das Studio seiner Linie treu bleibt und in Zukunft keine Sequels produziert.
Mit Kubo begab sich das Studio in ein japanisch-mythologisches Setting und entfachte damit offensichtlich unglaublich viel Kreativität bei seinen Angestellten. Die Origami-Sequenz am Anfang gehört mit zu den schönsten Szenen, die ich in letzter Zeit im Kino gesehen habe. Technisch hebt der Film das Niveau des Genres erneut ein gutes Stück an, wobei es gelingt die realen Stop-Motion-Objekte gekonnt mit CGI-Effekten zu verbinden. Alles wirkt wie aus einem Guss. Das Design sämtlicher Figuren und Umgebungen ist über jeden Zweifel erhaben. Über weite Strecken kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und manche Szenen sind geradezu zum Weinen schön.
Auch die Handlung und das Charakterdesign haben einiges zu bieten. Leider kann die Story jedoch das überragende Niveau der ersten Hälfte nicht über den ganzen Film halten. Zum Ende hin werden einige Szenen etwas schnell abgehandelt und auch die eine oder andere Storywendung scheint nicht ganz so gelungen. Das Finale verfolgt eine bestimmte Idee, wird aber aus meiner Sicht dem Rest des Filmes nicht gerecht und bleibt hinter dem grandiosen Ende von ParaNorman weit zurück. Dennoch bleibt beim Verlassen des Kinos einfach ein wohliges Gefühl, mal wieder einen richtig schönen Film gesehen zu haben, den man in jeder Szene die Leidenschaft ansieht, welche seine Schöpfer in ihre Arbeit einbringen.
Damit man meinen Geschmack besser einordnen kann, füge ich meinen Rezensionen immer eine Orientierungsliste bei:
Gut finde ich: Nicht gut finde ich:
Corpse Bride The Secret Life of Pets
Wallace & Gromit –
Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen Ice Age
Mary and Max Hotel Transylvania
ParaNorman Madagascar